Weitwanderung Rätikon 30.7 bis 3.8.2022
Mit durchschnittlich 10 Teilnehmern waren wir 5 Tage im Rätikon unterwegs und haben unter anderem Sulzfluh und Schesaplana bestiegen.
Eine äusserst abwechslungsreiche Wanderung mit mit einigen teils recht langen anspruchsvollen Wegstücken.
Samstag: Mit Bahn und Bus reisen wir nach Partennen, nahmen die Seilbahn für ersten 700hm.
Während unser Einkehr hofften wir dass der leichte Regen abnimmt, aber der Aufstieg zum St. Antönierjoch (wetterbedingt nicht wie geplant über Gafierjoch) wurde dann doch ziemlich nass.
Oben angekommen sorgte etwas Sonnenschein dafür, dass wir wieder schnell trocken wurden und konnten vor dem Abstieg wieder mit kurzem Regen nach Partnun sogar noch den Rietkopf besteigen.
Zirka 500hm Aufstieg und 800hm Abstieg mit 4 Stunden Wanderzeit Im Alpenrösli waren wir einmal mehr gut aufgehoben für die erste Nacht.
Am Sonntag steht erster Höhepunkt bevor, die Besteigung der Sulzfluh. Wir nehmen den Weg über die Sulzfluhhöhlen und Grüen Fürggeli zur Tilisunahütte mit Einkehr. Dann geht es zuerst im Grün und später über Karrenfeld zum Gipfel. auf Programm - wahrscheinlich nehmen wir den abwechslungsreichen Weg über Tilisunahütte und steigen zur Lindauerhütte unserem nächsten Tagesziel ab.
Nach einer Gipfelrast geht es teils sehr steil über Rachen hinunter zur grossen und modern ausgebauten Lindauerhütte.
Ca. 1200hm Aufstieg, 1200hm Abstieg mit 7 Stunden Wanderzeit.
Am Montag wandern wir das erste Teilstück im Grünen über Öfapass zum Schweizertor. Der Abstieg über eine Abkürzung auf Schweizerseite zum Rätikonhöhenweg war mit Schwierigkeit T4 etwas fordernd, mit Höhenangst grosses Herzklopfen, ohne dagegen sehr reizvoll. Weiter geht es auf der grünen Schweizerseite zum Cavelljoch, wo wir längere Mittagspause geniesen, u.a. mit Blick auf den blauen Lünersee. Von da nimmt der grössere Teil der Gruppe den blauweiss markierten nicht schwierigen Weg (T3 bis T4) über Gamsluggen zur Totalphütte. Am ersten richtig schönen Tag geniesen wir dann auf Terasse der grosszügigen und schön wieder aufgebauten Hütte (schwer beschädigt von Staublawine 2019).
Zirka 1100hm Aufstieg, 400hm Abstieg mit 5.5 Stunden Wanderzeit
Am Dienstag geht es auf höchsten Gipfel des Rätikons, die Schesaplana (vielerorts vom Rheintal sichtbar!), von der Totalalphütte auf T3 bis T4 Weg geniessen wir nach 2 Stunden Aufstieg die wegen Wolken eingeschränkte Gipfelaussicht. Für den Abstieg zur Schesaplanahütte wählten wir den Weg über den Schaflochsattel. Bis zum Abzweiger zur Mannheimerhütte gab es keine speziellen Herausforderunen, dann ging es weglos recht fordernd über meist felsiges Gelände bzw am Eisrand zum Sattel (mit aktuellen Bedingungen Gletschertraverse zu heikel). Der nachfolgende Abstiegsweg war zur Schesaplanahütte war durchgehend im T4 Bereich und dementsprechend sehr fordernd, für schwindelfreie Liebhaber von alpine Wanderungen ein Leckerbissen.
Nach Bier, Kuchen und mehr machten sich 4 mit Trottinet auf langen Weg nach Grüsch und weiter nach Hause. Für die restlichen 7 gab es dann gemütlichen Hüttenabend mit Abendessen draussen.
Ca. 700hm Aufstieg, 1100hm Abstieg mit 5.5 Std Wanderzeit
Am Mittwoch geht es warm, mit etwas Wind angenehme über Gross Furgga, Barthümeljoch, teils weglos aber unschwierg auf Napfkopf und weiter zur Pfälzerhütte mit Einkehr. Dann in gut 2 Stunden entweder gemütlich über Vaduzertäli oder eher zügig Augstenbergbis nach Malbun zum Abschluss Dessert. Die Heimreise ist für diesmal recht kurz und schnell.
Ca. 1000hm Aufstieg, 1200hm Abstieg mit 6 Std Wanderzeit
Eine schöne und äussert interessante 5 tägige Berg- und Alpinwanderung mit einer tollen Gruppe.
So besteht auch nach dieser Erstaugustwanderung wieder eine Chance für eine Fortsetzung in einer neuen Region, ob jährlich wie letzte 16 Jahre ist jedoch offen.
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